Devisen-, Zins- und Rohstoffmärkte

WECHSELKURSENTWICKLUNG

Im Jahr 2014 hat die weltwirtschaftliche Dynamik leicht zugenommen. Die Reduktion des Anleiheankaufprogramms der US-amerikanischen Notenbank führte zu erhöhten Kapitalzuflüssen in den Dollarraum. Dies wirkte sich in hohem Maße auch auf die Währungsrelationen aus, sodass die Wechselkurse stark schwankten. Nach einer relativ stabilen Entwicklung in der ersten Jahreshälfte 2014 verlor der Euro im weiteren Verlauf des Jahres gegenüber dem US-Dollar und dem chinesischen Renminbi deutlich an Wert. Das britische Pfund zeigte sich im Verhältnis zum Euro bereits von Jahresbeginn an fester. Der russische Rubel wertete bis zum Jahresende zunehmend ab. Für das Jahr 2015 rechnen wir – bei anhaltend hoher Volatilität an den Finanzmärkten – mit einem relativ stabilen Euro im Verhältnis zum US-Dollar, chinesischen Renminbi, britischen Pfund und zu weiteren wesentlichen Währungen. Der russische Rubel wird voraussichtlich schwach bleiben. Das sogenannte Eventrisiko – das Risiko aus nicht vorhersehbaren Marktentwicklungen – ist jedoch nach wie vor vorhanden. Für die Jahre 2016 bis 2019 gehen wir derzeit von einer Fortsetzung dieser Entwicklung aus.

ZINSENTWICKLUNG

Die vielerorts weiterhin expansive Geldpolitik und die herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen führten dazu, dass das sehr niedrige Zinsniveau im Geschäftsjahr 2014 bestehen blieb. Während sich in den USA und in Großbritannien allmählich ein Ende der extrem lockeren Geldpolitik abzeichnete, senkte die Europäische Zentralbank den Leitzins im Laufe des Jahres weiter. Für 2015 halten wir daher auch vor dem Hintergrund weiterer expansiver geldpolitischer Maßnahmen im Euroraum einen signifikanten Anstieg der Zinsen für unwahrscheinlich. In den USA und Großbritannien ist hingegen von einer moderaten Zunahme des Zinsniveaus auszugehen. Für die Jahre 2016 bis 2019 erwarten wir sukzessiv steigende Zinsen.

ENTWICKLUNG DER ROHSTOFFPREISE

Im Jahr 2014 sanken viele Rohstoffnotierungen. Gründe dafür waren vor allem Angebotsüberhänge, aber auch schwächere Konjunktursignale aus China und die Stärke des US-Dollar. Bei einem unterstellten etwas stärkeren Wachstum der Weltwirtschaft gehen wir für die meisten börsennotierten Rohstoffe im Jahr 2015 von schwankenden Preisen auf dem derzeitigen Niveau aus. In Abhängigkeit einer weiteren Belebung erwarten wir für die Jahre 2016 bis 2019 steigende Rohstoffpreise.