10 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

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ZUSAMMENSETZUNG DES STEUERERTRAGS UND -AUFWANDS

 

 

Mio. €

 

2014

 

2013

 

 

 

 

 

Tatsächlicher Steueraufwand Inland

 

2.073

 

2.173

Tatsächlicher Steueraufwand Ausland

 

1.559

 

1.560

Tatsächliche Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

 

3.632

 

3.733

davon periodenfremde Erträge (–)/Aufwendungen (+)

 

(–230)

 

(278)

Latenter Steuerertrag (–)/-aufwand (+) Inland

 

−145

 

−334

Latenter Steuerertrag (–)/-aufwand (+) Ausland

 

239

 

−116

Latenter Steuerertrag (–)/-aufwand (+)

 

94

 

−449

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

 

3.726

 

3.283

Der gesetzliche Körperschaftsteuersatz in Deutschland für den Veranlagungszeitraum 2014 betrug 15 %. Hieraus resultiert einschließlich Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag eine Steuerbelastung von 29,8 %.

Für die Bewertung der latenten Steuern wird im deutschen Organkreis ein Steuersatz in Höhe von 29,8 Prozent (Vorjahr: 29,8 Prozent) angewandt.

Die angewandten lokalen Ertragsteuersätze für ausländische Gesellschaften variieren zwischen 0 und 44,6 %. Bei gespaltenen Steuersätzen wird der Thesaurierungssteuersatz angewandt.

Die Realisierung steuerlicher Verlustvorträge aus Vorjahren führte im Jahr 2014 zu einer Minderung der laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag von 136 Mio. € (Vorjahr: 356 Mio. €).

Bisher noch nicht genutzte Verlustvorträge bestanden in Höhe von 12.726 Mio. € (Vorjahr: 11.164 Mio. €). Verlustvorträge in Höhe von 6.719 Mio. € (Vorjahr: 9.070 Mio. €) sind zeitlich unbegrenzt nutzbar, während 775 Mio. € (Vorjahr: 442 Mio. €) innerhalb der nächsten zehn Jahre zu verwenden sind. Darüber hinaus bestanden steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 5.232 Mio. € (Vorjahr: 1.652 Mio. €), die innerhalb eines Zeitraums von 15 beziehungsweise 20 Jahren genutzt werden können. Verlustvorträge in Höhe von 9.422 Mio. € (Vorjahr: 9.002 Mio. €), davon beschränkt nutzbar innerhalb der nächsten 20 Jahre 3.406 Mio. € (Vorjahr: 478 Mio. €), wurden insgesamt als nicht nutzbar eingeschätzt. Der Rückgang der zeitlich unbegrenzt nutzbaren Verlustvorträge beziehungsweise der Anstieg der zeitlich begrenzt nutzbaren Verlustvorträge resultiert im Wesentlichen aus einer gesetzlichen Änderung zur Vortragsfähigkeit von Verlusten in Ungarn.

Aufgrund der Nutzung bisher nicht berücksichtigter steuerlicher Verluste und Steuergutschriften aus früheren Perioden mindert sich der tatsächliche Ertragsteueraufwand im laufenden Geschäftsjahr um 50 Mio. € (Vorjahr: 247 Mio. €). Der Betrag des latenten Steueraufwandes mindert sich um 49 Mio. € (Vorjahr: 15 Mio. €) aufgrund bisher nicht berücksichtigter steuerlicher Verluste und Steuergutschriften einer früheren Periode. Der latente Steueraufwand aus der Abwertung eines latenten Steueranspruchs beträgt 253 Mio. € (Vorjahr: 203 Mio. €). Der latente Steuerertrag aus der Zuschreibung eines latenten Steueranspruchs beträgt 117 Mio. € (Vorjahr: 92 Mio. €).

Die von verschiedenen Staaten gewährten Steuerguthaben führten zum Ansatz eines Steuervorteils in Höhe von 906 Mio. € (Vorjahr: 785 Mio. €).

Für abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von 1.531 Mio. € (Vorjahr: 620 Mio. €) und für Steuergutschriften, die innerhalb der nächsten 20 Jahre verfallen würden, wurde in Höhe von 504 Mio. € (Vorjahr: 448 Mio. €) – für unverfallbare Steuergutschriften in Höhe von 172 Mio. € (Vorjahr: 103 Mio. €) – in der Bilanz kein latenter Steueranspruch erfasst.

In Höhe von 290 Mio. € (Vorjahr: 211 Mio. €) wurden latente Steuerschulden für temporäre Differenzen und nicht ausgeschüttete Gewinne von Tochtergesellschaften der Volkswagen AG wegen bestehender Kontrolle nach IAS 12.39 nicht bilanziert.

Im Geschäftsjahr 2006 wurde aufgrund geänderter gesetzlicher Bestimmungen in Deutschland erstmalig ein Körperschaftsteuererstattungsanspruch erfolgswirksam als laufender Ertragsteueranspruch aktiviert. Am Bilanzstichtag betrug der Barwert des Erstattungsanspruchs 380 Mio. € (Vorjahr: 496 Mio. €).

Aus Steuersatzänderungen resultierten konzernweit latente Steueraufwendungen in Höhe von 7 Mio. € (Vorjahr: 94 Mio. € Ertrag).

Latente Steuern in Höhe von 831 Mio. € (Vorjahr: 411 Mio. €) wurden aktiviert, ohne dass diesen passive latente Steuern in entsprechender Höhe gegenüberstehen. Die betroffenen Gesellschaften erwarten nach Verlusten im aktuellen Geschäftsjahr oder im Vorjahr in Zukunft positive steuerliche Einkünfte.

In Höhe von insgesamt 5.180 Mio. € (Vorjahr: 1.394 Mio. €) wurden latente Steuern in der Bilanz eigenkapitalerhöhend berücksichtigt, die auf direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen entfallen. Davon betreffen 2 Mio. € (Vorjahr: 31 Mio. €) Minderheitenanteile. Im laufenden Geschäftsjahr und im Vorjahr gab es Effekte aus Kapitaltransaktionen mit Minderheiten. Die Entwicklung der latenten Steuern nach Sachverhalten ist in der Gesamtergebnisrechnung dargestellt.

Im Geschäftsjahr wurden aus Eigenkapitalbeschaffungskosten resultierende Steuereffekte in Höhe von 19 Mio. € unmittelbar der Kapitalrücklage gutgeschrieben.

LATENTE STEUERN NACH BILANZPOSTEN

Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten und auf steuerliche Verlustvorträge entfielen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern:

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LATENTE STEUERN NACH BILANZPOSTEN

 

 

AKTIVE LATENTE STEUERN

 

PASSIVE LATENTE STEUERN

Mio. €

 

31.12.2014

 

31.12.2013

 

31.12.2014

 

31.12.2013

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Immaterielle Vermögenswerte

 

306

 

249

 

9.479

 

9.216

Sachanlagen und Vermietete Vermögenswerte

 

3.767

 

3.782

 

6.092

 

5.229

Langfristige Finanzanlagen

 

13

 

39

 

37

 

32

Vorräte

 

1.883

 

1.825

 

697

 

650

Forderungen und sonstige Vermögenswerte (inklusive Finanzdienstleistungsbereich)

 

1.398

 

1.420

 

6.632

 

6.621

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

 

1.459

 

1.316

 

16

 

73

Pensionsrückstellungen

 

6.050

 

3.592

 

242

 

241

Verbindlichkeiten und sonstige Rückstellungen

 

8.660

 

6.676

 

869

 

1.222

Steuerliche Verlustvorträge nach Wertberichtigungen

 

1.129

 

726

 

 

Tax Credits nach Wertberichtigungen

 

228

 

230

 

 

Wertberichtigung auf sonstige aktive latente Steuern

 

−433

 

−278

 

 

Bruttowert

 

24.460

 

19.577

 

24.065

 

23.284

davon langfristig

 

(15.999)

 

(11.914)

 

(20.013)

 

(19.281)

Saldierung

 

20.207

 

15.539

 

20.207

 

15.539

Konsolidierung

 

1.625

 

1.584

 

916

 

149

Bilanzansatz

 

5.878

 

5.622

 

4.774

 

7.894

Nach IAS 12 sind latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten zu saldieren, sofern sie gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und fristenkongruent sind.

Der ausgewiesene Steueraufwand des Jahres 2014 von 3.726 Mio. € (Vorjahr: 3.283 Mio. €) war um 683 Mio. € (Vorjahr: 383 Mio. €) niedriger als der erwartete Steueraufwand von 4.409 Mio. €, der sich bei Anwendung eines Thesaurierungssatzes von 29,8 % auf das Vorsteuerergebnis des Konzerns ergeben würde.

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ÜBERLEITUNG VOM ERWARTETEN ZUM AUSGEWIESENEN ERTRAGSTEUERAUFWAND

Mio. €

 

2014

 

2013

 

 

 

 

 

Ergebnis vor Ertragsteuern

 

14.794

 

12.428

Erwarteter Ertragsteueraufwand (Steuersatz 29,8 %; Vorjahr 29,5 %)

 

4.409

 

3.666

Überleitung:


 

 

 

 

Abweichende ausländische Steuerbelastung

 

−92

 

−160

Steueranteil für:

 

 

 

 

steuerfreie Erträge

 

−1.423

 

−1.303

steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen

 

336

 

379

Effekte aus Verlustvorträgen und tax credits

 

334

 

−118

permanente bilanzielle Differenzen

 

−23

 

303

Steuergutschriften

 

−112

 

−86

Periodenfremde Steuern

 

−271

 

349

Effekte aus Steuersatzänderungen

 

7

 

−94

Nicht anrechenbare Quellensteuer

 

308

 

273

Sonstige Steuereffekte

 

253

 

74

Ausgewiesener Ertragsteueraufwand

 

3.726

 

3.283

Effektiver Steuersatz in %

 

25,2

 

26,4