Umweltmanagement im Konzern
Unser Ziel ist, bis 2018 auch ökologisch an der Spitze der Automobilindustrie zu stehen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir unsere Aktivitäten zum Umweltschutz in der Ende 2013 verabschiedeten Konzern-Umweltstrategie gebündelt.
Die modulare Struktur dieser Konzern-Umweltstrategie orientiert sich an unserer Wertschöpfungskette und bindet alle Geschäftsbereiche ein. Wir haben in den Bereichen ambitionierte und messbare Ziele definiert, denen wir systematisch nachgehen. Dazu zählt die Reduktion der CO2-Emission unserer europäischen Neuwagenflotte auf 95 g CO2/km bis 2020 ebenso wie die gegenüber dem jeweiligen Vorgängermodell um 10 bis 15 % effizientere Gestaltung jeder neuen Modellgeneration. Beides sind maßgebliche Treiber für das Zielfeld unserer Strategie, führend bei umweltfreundlichen Produkten zu sein.
Ein weiteres Zielfeld unserer Umweltstrategie beinhaltet, dass wir unsere Aktivitäten zur Schonung von Ressourcen über den gesamten Lebenszyklus unserer Produkte hinweg weiter ausbauen. Wir wollen in der Produktion CO2-Emissionen, Energieverbrauch, Wasserverbrauch sowie Abfälle zur Beseitigung und organische Lösemittel reduzieren. Diese fünf wesentlichen Umweltkennzahlen wollen wir je produziertes Fahrzeug bis zum Jahr 2018 über alle Standorte des Konzerns im Vergleich zum Jahr 2010 um 25 % verringern. Wie die Grafiken am Ende dieser Seite verdeutlichen, haben wir bei der Reduktion aller fünf Kernindikatoren, die wir auf Basis der konzernweit geltenden VW-Norm 98.000 erfassen, bereits deutliche Fortschritte erzielt.
Auch für die Bereiche Logistik, Vertrieb und Marketing haben wir umweltbezogene Ziele definiert. Seit dem Berichtsjahr beteiligt sich Volkswagen beim Clean Shipping Network, einem Zusammenschluss von Ladungseigentümern in der Schifffahrt, und ist dort im Vorstand vertreten. Wir werden künftig das Bewertungstool Clean Shipping Index nutzen, um die Auswirkungen von Seetransporten auf die Umwelt zu analysieren und zu verringern. Zur Reduktion von Emissionen binden wir sukzessive auch die Händler ein. Zum Beispiel hat Porsche im Jahr 2014 eine Nachhaltigkeitsinitiative zur Unterstützung der Händler eingeführt, um die Energieeffizienz der bestehenden Porsche Zentren zu verbessern und neue Zentren so effizient wie möglich aufzubauen.
Die Umweltstrategie geht Mobilitätslösungen der Zukunft unter dem Begriff Intelligente Mobilität an: Hier bündeln wir unsere Aktivitäten zur Vermeidung von Verschwendung im Verkehr, vereint mit dem Anspruch nach Mobilität und Komfort sowie dem Schutz der Umwelt. Die Basis dafür ist ein effizientes Zusammenspiel von Menschen, Infrastruktur, Technologien und Verkehrsmitteln.
Vor dem Hintergrund des globalen Trends der Urbanisierung gewinnt beispielsweise auch die Reduzierung von Verkehrslärm zunehmend an Bedeutung. Wir entwickeln nicht nur immer leisere Fahrzeuge, sondern engagieren uns auch dafür, den Gesamtverkehrslärm zu verringern. In Kooperation mit der renommierten Lärmkontor GmbH, Hamburg, haben wir deshalb ein Lärmtool entwickelt, das insbesondere die Immissionsseite darstellt. Es verdeutlicht, wie viel weniger Lärm bei wie vielen Bewohnern der Stadt – abhängig von den gewählten Reduktionsmaßnahmen – „ankommt“.
Ohne eine feste Verankerung umweltrelevanter Aspekte in unseren Organisations- und Entscheidungsprozessen können wir unsere ehrgeizigen Ziele nicht erreichen. Die Basis für die Berücksichtigung dieser Aspekte ist unser Umweltmanagementsystem, das bereits seit vielen Jahren im Konzern etabliert ist. Wesentlicher Bestandteil ist die Konzern-Umweltpolitik, die sich auf die weltweit geltenden Konzern-Umweltgrundsätze stützt. Auch die Umweltziele der Technischen Entwicklung sind im Umweltmanagementsystem verankert. Diese Prozesse lassen wir regelmäßig, so auch im aktuellen Berichtsjahr, durch Zertifizierungen und externe Kontrollen bestätigen. Ein Energiemanagementsystem, das ab 2010 an allen Standorten sukzessive eingeführt wurde, ist seit dem Jahr 2012 nach ISO-Norm 50001 zertifiziert. Mit seinen deutschen Standorten beteiligt sich Volkswagen außerdem seit 1995 freiwillig am Öko-Audit (EMAS) der Europäischen Gemeinschaften. Seitdem haben wir an immer mehr Umweltzertifizierungen teilgenommen, sodass unsere Standorte weltweit ebenso wie die Technische Entwicklung gemäß der internationalen Norm ISO 14001 und seit 2009 zusätzlich nach ISO/TR 14062 zertifiziert sind.
Diese feste Verankerung von Umweltthemen im Konzern spiegelt sich auch im ökologischen Denken und Handeln aller Mitarbeiter wider, ein weiteres Zielfeld unserer Umweltstrategie. Wir bündeln und nutzen die Kompetenz und das Know-how aller Mitarbeiter unserer Marken und Regionen rund um das Thema Umweltschutz. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist, die Mitarbeiter zu informieren und zu qualifizieren. Deshalb gibt es weltweit Umwelt- und Energiemanagementbeauftragte, die dazu beitragen, den Umweltschutz im Konzern auf eine breite Basis zu stellen.