Finanzielle Situation
FINANZIELLE SITUATION DES KONZERNS
Der Volkswagen Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2014 einen Brutto-Cash-flow von 26,5 Mrd. €, der den Vergleichswert 2013 um 8,8 % übertraf. Die Mittelbindung im Working Capital nahm volumenbedingt und aufgrund des stärkeren Finanzdienstleistungsgeschäfts um 4,0 Mrd. € auf 15,8 Mrd. € zu. Der Cash-flow aus dem laufenden Geschäft belief sich in der Folge auf 10,8 (12,6) Mrd. €.
Mit 16,5 Mrd. € war die Investitionstätigkeit aus dem laufenden Geschäft des Volkswagen Konzerns im Berichtsjahr um 10,2 % höher als ein Jahr zuvor. Die Sachinvestitionen (Investitionen in Sachanlagen, Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und Immaterielle Vermögenswerte ohne aktivierte Entwicklungskosten) erhöhten sich auf 12,0 (11,4) Mrd. €, die aktivierten Entwicklungskosten nahmen auf 4,6 (4,0) Mrd. € zu. Der Netto-Cash-flow betrug – 5,7 (– 2,3) Mrd. €.
Aus der Finanzierungstätigkeit ergab sich ein Mittelzufluss von 4,6 (9,0) Mrd. €. Die im März 2014 erfolgreich platzierte Hybridanleihe (3,0 Mrd. €) und die im Juni 2014 durchgeführte Kapitalerhöhung durch Ausgabe neuer Vorzugsaktien in Höhe von 2,0 Mrd. € wirkten sich erhöhend auf die Netto-Liquidität aus. Dividendenzahlungen und die Anteilserhöhung an Scania führten hingegen zu einem Mittelabfluss.
Am 31. Dezember 2014 lag die Netto-Liquidität des Konzerns bei −96,5 Mrd. €; am Jahresende 2013 hatte sie −82,3 Mrd. € betragen.
FINANZIELLE SITUATION IM KONZERNBEREICH AUTOMOBILE
Im Geschäftsjahr 2014 übertraf der Brutto-Cash-flow des Konzernbereichs Automobile mit 20,2 (18,7) Mrd. € im Wesentlichen ergebnisbedingt den Vergleichswert 2013. Im Working Capital war die Mittelfreisetzung mit 1,4 Mrd. € volumenbedingt geringer als im Vorjahr, in dem sie 1,9 Mrd. € betragen hatte. Der Cash-flow aus dem laufenden Geschäft stieg um 1,0 Mrd. € auf 21,6 Mrd. €.
Die Investitionstätigkeit aus dem laufenden Geschäft lag mit 15,5 (16,2) Mrd. € insgesamt unter dem Niveau des Vorjahres. Die Sachinvestitionen erhöhten sich auf 11,5 (11,0) Mrd. €; die Sachinvestitionsquote betrug 6,5 (6,3) %. Die Investitionen flossen vor allem in unsere Fertigungsstandorte sowie in Modelle, die wir in den Jahren 2014 und 2015 in den Markt eingeführt haben beziehungsweise noch einführen werden. Im Wesentlichen sind dies Fahrzeuge der Baureihen Golf, Passat, Touran, Audi A3, Audi A4, Audi TT, Audi Q7, ŠKODA Fabia, ŠKODA Superb sowie der Porsche Macan und der Porsche Panamera. Weitere Investitionsschwerpunkte bildeten die ökologische Ausrichtung unserer Modellpalette, die zunehmende Elektrifizierung des Antriebs sowie unsere modularen Baukästen. Mit 4,6 (4,0) Mrd. € fielen die aktivierten Entwicklungskosten höher aus als 2013. In der Investitionstätigkeit war im Berichtsjahr die Veräußerung der MAN Finance International GmbH von der MAN SE an die Volkswagen Financial Services AG enthalten. Im Vorjahr war der konzerninterne Erwerb der Anteile an der LeasePlan Corporation N.V. zu berücksichtigen.
Der Netto-Cash-flow des Konzernbereichs Automobile verbesserte sich um 1,7 Mrd. € auf 6,1 Mrd. €.
Aufgrund einer zu Jahresbeginn von der Volkswagen AG durchgeführten Eigenkapitalerhöhung bei der Volkswagen Financial Services AG zur Finanzierung des gestiegenen Geschäftsvolumens und zur Einhaltung aufsichtsrechtlicher Eigenkapitalanforderungen flossen in der Finanzierungstätigkeit 2,3 Mrd. € ab. Der Kaufpreis für die erworbenen Anteile an Scania – ausgewiesen als Kapitaltransaktionen mit Minderheiten – war mit 6,5 Mrd. € zu berücksichtigen. Die im März über die Volkswagen International Finance N.V. erfolgreich platzierte Dual-Tranche-Hybridanleihe im Gesamtnennbetrag von 3,0 Mrd. € führte zu einem Mittelzufluss. Sie besteht zum einen aus einer 1,25 Mrd. € Anleihe, die mit einem Kupon von 3,750 % ausgestattet und erstmals nach 7 Jahren kündbar ist, und zum anderen aus einer 1,75 Mrd. € Anleihe, die einen Kupon von 4,625 % hat und erstmals nach 12 Jahren gekündigt werden kann. Beide Tranchen besitzen eine unbefristete Laufzeit und erhöhen – unter anderem nach Abzug der Kapitalbeschaffungskosten – zu 100 % das Eigenkapital. Von der Hybridanleihe waren 3,0 Mrd. € als Kapitaleinzahlung zu klassifizieren, die die Netto-Liquidität erhöhten. Darüber hinaus wirkte sich die im Juni begebene Kapitalerhöhung durch Ausgabe neuer Vorzugsaktien in Höhe von 2,0 Mrd. € positiv aus.
Die Ausschüttungssumme für die Zahlung der Dividende an die Aktionäre der Volkswagen AG erhöhte sich um 0,2 Mrd. € auf 1,9 Mrd. €.
Insgesamt belief sich die Finanzierungstätigkeit des Konzernbereichs Automobile auf −7,9 (+1,7) Mrd. €, die zudem eine gegenüber dem Vorjahr geringere Aufnahme von Anleihen berücksichtigt.
Die Netto-Liquidität des Automobilbereichs war am 31. Dezember 2014 mit 17,6 Mrd. € um 0,8 Mrd. € höher als ein Jahr zuvor.
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FINANZIELLE SITUATION IM BEREICH PKW |
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Mio. € |
2014 |
2013 | ||
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Brutto-Cash-flow |
17.965 |
16.376 |
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Veränderung Working Capital |
2.682 |
1.841 |
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Cash-flow laufendes Geschäft |
20.647 |
18.218 |
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Investitionstätigkeit laufendes Geschäft |
−13.942 |
−14.838 |
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Netto-Cash-flow |
6.705 |
3.380 |
Mit 18,0 Mrd. € übertraf der Brutto-Cash-flow des Bereichs Pkw im Geschäftsjahr 2014 ergebnisbedingt den Vorjahreswert um 9,7 %. Im Working Capital erhöhte sich die Mittelfreisetzung auf 2,7 (1,8) Mrd. €. Der Cash-flow aus dem laufenden Geschäft stieg um 13,3 % auf 20,6 Mrd. €. Die Investitionstätigkeit aus dem laufenden Geschäft lag mit 13,9 (14,8) Mrd. € unter dem Vorjahreswert, der durch den konzerninternen Erwerb der Anteile an LeasePlan beeinflusst war. Die Sachinvestitionen und die aktivierten Entwicklungskosten stiegen auf 10,1 (10,0) Mrd. € beziehungsweise 4,0 (3,6) Mrd. €. Der Netto-Cash-flow nahm um 3,3 Mrd. € auf 6,7 Mrd. € zu.
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FINANZIELLE SITUATION IM BEREICH NUTZFAHRZEUGE/POWER ENGINEERING |
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Mio. € |
2014 |
2013 | ||
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Brutto-Cash-flow |
2.201 |
2.311 |
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Veränderung Working Capital |
−1.255 |
83 |
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Cash-flow laufendes Geschäft |
946 |
2.395 |
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Investitionstätigkeit laufendes Geschäft |
−1.534 |
−1.361 |
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Netto-Cash-flow |
−588 |
1.033 |
Der Brutto-Cash-flow des Bereichs Nutzfahrzeuge/Power Engineering lag mit 2,2 Mrd. € leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Im Working Capital kam es aufgrund der schwierigen Marktbedingungen in Südamerika und Osteuropa zu einer Mittelbindung von 1,3 Mrd. €, im Vorjahr wurden 0,1 Mrd. € freigesetzt. Der Cash-flow aus dem laufenden Geschäft ging auf 0,9 (2,4) Mrd. € zurück. Die Investitionstätigkeit aus dem laufenden Geschäft war mit 1,5 (1,4) Mrd. € höher als im Vorjahr; der Anstieg resultierte insbesondere aus Investitionen für das Nachfolgemodell des Volkswagen Crafter. Der Netto-Cash-flow belief sich auf −0,6 Mrd. €; damit wurde der Vergleichswert 2013 um 1,6 Mrd. € verfehlt.
Finanzielle Situation im Finanzdienstleistungsbereich
Der Brutto-Cash-flow des Konzernbereichs Finanzdienstleistungen übertraf im Berichtsjahr mit 6,4 Mrd. € aufgrund einer besseren Ergebnisqualität den Vorjahreswert um 11,7 %. Aus dem gestiegenen Geschäftsvolumen resultierte im Working Capital eine Mittelbindung von 17,2 (13,7) Mrd. €. Gestiegene Sachinvestitionen und der konzerninterne Erwerb der MAN Finance International GmbH von der MAN SE führten in der Investitionstätigkeit des laufenden Geschäfts zu einem Mittelabfluss von 1,0 Mrd. €. Im Vorjahr hatte die Veräußerung der Anteile an LeasePlan an die Volkswagen AG zu einem Mittelzufluss geführt. Zur Finanzierung des gestiegenen Geschäftsvolumens und zur Stärkung des Eigenkapitals flossen dem Konzernbereich Finanzdienstleistungen in der Finanzierungstätigkeit 2,3 Mrd. € durch die Volkswagen AG zu. Insgesamt – unter anderem durch die Begebung von Anleihen – belief sich der Mittelzufluss in der Finanzierungstätigkeit auf 12,6 (7,2) Mrd. €. Die branchenüblich negative Netto-Liquidität des Finanzdienstleistungsbereichs lag am Ende des Berichtsjahres bei −114,1 (−99,2) Mrd. €.