Aktie und Anleihen
Die Kursentwicklung der Stamm- und der Vorzugsaktien der Volkswagen AG blieb im Berichtsjahr 2014 in einem volatilen Marktumfeld hinter der Entwicklung des Gesamtmarktes zurück. Durch die Begebung einer Hybridanleihe und mit einer Eigenkapitalerhöhung im Zusammenhang mit dem Erwerb aller ausstehenden Scania Aktien konnte Volkswagen seine Liquiditäts- und Kapitalbasis weiter stärken.
AKTIENMÄRKTE
Die Kurse an den internationalen Aktienmärkten waren im Berichtsjahr 2014 durch einen volatilen Verlauf gekennzeichnet. Der DAX verzeichnete insgesamt einen leichten Anstieg. Dabei sorgten insbesondere wiederholt aufkommende Unsicherheiten über die konjunkturelle Entwicklung wichtiger Industrienationen, die Geldpolitik der Notenbanken sowie geopolitische Spannungen für hohe Kursschwankungen an den Märkten.
Im Verlauf des ersten Quartals bewegte sich der DAX unter leichten Schwankungen seitwärts. Für vorübergehend steigende Kurse sorgten vor allem höhere Wachstumsprognosen der Weltbank bezogen auf die Gesamtwirtschaft sowie positive Konjunkturdaten und Unternehmensmeldungen aus dem Euroraum. Dagegen wurden die Anleger von der Erwartung einer restriktiveren Geldpolitik der US-Notenbank, der Sorge über eine Schwächephase der chinesischen Wirtschaft, der Befürchtung weiter nachgebender Währungskurse in den Schwellenländern und von Zweifeln an der weltwirtschaftlichen Erholung verunsichert. Zudem trugen die zunehmenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine dazu bei, dass die Notierungen nachgaben.
Der volatile Kursverlauf setzte sich zu Beginn des zweiten Quartals zunächst fort. Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus China und die Hoffnung auf eine Fortsetzung der expansiven Geldpolitik der US-Notenbank führten zu einer vorübergehenden Stabilisierung der Kurse in einem Umfeld, das von der Sorge über die Auswirkungen der Krise in der Ukraine, schwachen Quartalszahlen aus den USA sowie der Befürchtung über weiterhin volatile Währungskurse in den Schwellenländern geprägt war. Im weiteren Verlauf verzeichneten die Kurse jedoch aufgrund der Ankündigung der Europäischen Zentralbank, die lockere Geldpolitik fortzusetzen, guter Unternehmensergebnisse aus dem Euroraum und positiver Wirtschaftsmeldungen aus den USA einen Anstieg; der DAX überschritt Mitte Juni 2014 die Schwelle von 10.000 Punkten.
Nach den Kursgewinnen zum Ende des zweiten Quartals folgte die Trendwende. Zwar sorgten positive Arbeitsmarkt- und Unternehmensdaten aus den USA und die Hoffnung auf eine Fortsetzung der expansiven Geldpolitik der europäischen sowie der US-amerikanischen Zentralbank zwischenzeitlich für steigende Notierungen. Unter dem Eindruck sich verschärfender politischer Spannungen in Nahost und infolge des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine gerieten die Kurse jedoch erneut unter Druck. Dazu trug auch die Befürchtung über Zahlungsschwierigkeiten portugiesischer Banken sowie negative Konjunkturindikatoren aus Europa bei.
Im Schlussquartal setzte sich der rückläufige Trend zunächst fort. Schwache Konjunkturdaten unter anderem aus Deutschland sowie die Sorge über die weitere wirtschaftliche Entwicklung wichtiger Industrie- und Schwellenländer verunsicherten die Kapitalmarktteilnehmer. Der DAX fiel in der Folge deutlich, bis er am 15. Oktober 2014 mit seinem Jahrestiefststand von 8.572 Punkten schloss. Überraschend starke Konjunkturzahlen aus den Vereinigten Staaten und Deutschland sowie deutlich sinkende Ölpreise sorgten jedoch im weiteren Verlauf des vierten Quartals für einen deutlichen Anstieg der Aktienmärkte; der DAX erreichte am 5. Dezember 2014 mit 10.087 Punkten den höchsten Schlussstand des Jahres. In den letzten Handelswochen 2014 gab der DAX allerdings einen Teil der Gewinne ab.
Am Jahresende 2014 lag der DAX mit 9.806 Punkten leicht über dem Vorjahreswert (+2,7 %). Der EURO STOXX Automobiles & Parts schloss Ende 2014 bei 479 Punkten und damit um 4,2 % über dem Schlusskurs des letzten Handelstages 2013.