Auf dem Weg zur ökologischen Nummer 1

DIE UMWELTSTRATEGIE DES VOLKSWAGEN KONZERNS

Die Erwartungen der Stakeholder an Unternehmen steigen stetig, insbesondere im Hinblick auf Umweltbelange. Weltweite Megatrends wie Klimaveränderung, Ressourcenbedarf, demografischer Wandel und fortschreitende Urbanisierung fördern diese Entwicklung. Auch der Volkswagen Konzern setzt sich mit diesen Herausforderungen auseinander, die beispielsweise in Form von

  • zunehmenden Umweltvorgaben durch die Politik (zum Beispiel weltweite CO2-Gesetzgebung),
  • Bewertungen durch Analysten sowie Anlageentscheidungen von Investoren, die verstärkt auch die Umwelt- und Nachhaltigkeitsperformance von Unternehmen heranziehen,
  • stetig knapper werdenden Ressourcen und
  • steigenden Erwartungen unserer gewerblichen und privaten Kunden bezüglich der Umwelteigenschaften und Effizienzleistungen unserer Produkte

an ihn herangetragen werden. Mit seinem langjährigen Engagement für den Schutz der Umwelt kann der Volkswagen Konzern diesen Herausforderungen wie kaum ein anderes Unternehmen begegnen: Bereits 1971 wurde die erste Abteilung für Umweltschutz gegründet und seit 1976 tauschen sich Umweltmanagementbeauftragte der europäischen Volkswagen Standorte regelmäßig zu aktuellen Themen aus; seit 1998 finden fortlaufend Konzern-Umweltkonferenzen mit Teilnehmern aus aller Welt statt. Als einer der größten Automobilhersteller weltweit sind wir uns unserer besonderen Verantwortung bewusst und haben uns ehrgeizige Ziele für den Umweltschutz gesetzt.

KONZERN-UMWELTSTRATEGIE
Konzern-Umweltstrategie (Grafik)

Die vom Konzernvorstand verabschiedete Konzern-Umweltstrategie bildet den Rahmen dafür, dass wir unsere Vision – bis 2018 auch ökologisch an der Spitze der Automobilindustrie zu stehen – umsetzen können. Vier wesentliche Zielfelder stehen im Zentrum unseres Engagements:

  • Top in Intelligenter Mobilität
    Intelligente Mobilität vereint den Anspruch nach Mobilität und Komfort sowie dem Schutz der Umwelt mit der Vermeidung von Verschwendung im Verkehr. Die Basis dafür bildet ein effizientes Zusammenspiel von Menschen, Infrastruktur, Technologien und Verkehrsmitteln.
  • Top in Ressourcenschonung über Lebenszyklus
    Die Auswirkungen unserer Produkte auf die Umwelt betrachten wir über den gesamten Lebenszyklus. Bei diesem ganzheitlichen Ansatz sind der Schutz der Umwelt und insbesondere die Schonung endlicher Ressourcen unsere zentralen Anliegen. Unsere Maßnahmen zielen auf eine effiziente Produkt- und Prozessgestaltung, den Einsatz innovativer Umwelttechnologien und eine nachhaltige Energieversorgung.
  • Führend bei umweltfreundlichen Produkten
    In unseren Produkten verbinden wir Spitzentechnologie, Komfort und Sicherheit mit geringerem Verbrauch und sinkenden CO2-Emissionen mit dem langfristigen Ziel einer CO2-freien Mobilität.
  • Durchgängige Verankerung im Unternehmen
    Die Belegschaft des Volkswagen Konzerns als Träger der Umweltstrategie ist informiert, qualifiziert und handelt ökologisch verantwortungsvoll. Unsere Stärke ist, das Wissen der Mitarbeiter unserer Marken und Regionen im Rahmen eines Best-Practice-Austauschs zu bündeln und konzernweit zu nutzen.

Mit unserer Konzern-Umweltstrategie sorgen wir dafür, dass umweltrelevante Aspekte zunehmend Berücksichtigung in unseren Unternehmensentscheidungen finden. Um alle Geschäftsbereiche entlang der Wertschöpfungskette einzubinden, nutzen wir eine Organisationsstruktur mit den sechs Modulen Produktplanung und -entwicklung, Lieferanten, Logistik, Produktion, Vertrieb und Marketing sowie Verwertung. Darüber hinaus gibt es als verbindendes Element ein Steuerungsmodul „Unternehmen“, in dem übergeordnete Themen bearbeitet werden.

Gemeinsam arbeiten wir daran, die Wirkung unserer Produktion und unserer Produkte auf die Umwelt zu reduzieren. Wir haben uns anspruchsvolle Ziele gesetzt und für alle Geschäftsbereiche Maßnahmen- und Arbeitspakete definiert. Dabei ist die Messbarkeit der Ergebnisse für uns von entscheidender Bedeutung. Für jedes Modul haben wir Kennzahlen, sogenannte Green KPIs (Key Performance Indicators), definiert, mit denen wir kontinuierlich den Fortschritt unserer Zielerreichung überprüfen.

GANZHEITLICHER ANSATZ DER UMWELTSTRATEGIE
Ganzheitlicher Ansatz der Umweltstrategie (Grafik)

Mit der modularen Ausgestaltung entlang der Wertschöpfungskette gewährleisten wir auch, dass wir die Ökobilanz während des gesamten Lebenszyklus eines Produkts von der Herstellung über die Nutzung bis zur Verwertung abbilden können. Aufgrund unseres ganzheitlichen Ansatzes beginnen wir unsere Analyse bereits in der Entwicklungsphase eines Fahrzeugs und erstellen für den gesamten Lebenszyklus eine Umweltbilanz. Diese ermöglichen es uns festzustellen, wo Verbesserungen den größten Effekt haben, um anschließend gezielt Innovationen entwickeln zu können.

Für die effektive und effiziente Steuerung haben wir eine klare Berichtsstruktur etabliert, die auf bestehenden Verantwortlichkeiten und Berichtswegen beruht. Der Konzernbeauftragte für Umwelt, Energie und neue Geschäftsfelder informiert den Konzernvorstand in dessen Funktion als Nachhaltigkeitsboard – das höchste Nachhaltigkeitsgremium – in regelmäßigen Abständen über den Status der Konzern-Umweltstrategie und die Zielerreichung gemäß dem definierten Zielpfad. Er ist außerdem Leiter des Konzern-Steuerkreises „Umwelt & Energie“, der sich aus Verantwortlichen aller Konzernbereiche, Marken und Gesellschaften sowie dem Konzernbetriebsrat zusammensetzt.

Um unsere Mitarbeiter in die Umweltstrategie einzubinden, informieren wir sie über deren Zielsetzungen und die abgeleiteten Vorgehensweisen. In einem Unternehmen mit mehr als 590.000 Mitarbeitern und über 100 Standorten ist das eine besondere Herausforderung. Wir nutzen zunehmend Online-Plattformen, um den Informationsaustausch zu verbessern, die Verantwortlichen zu vernetzen und die Qualifizierung zu unterstützen.

Informationsveranstaltungen und spezifische Schulungen finden für das Management, die Betriebsräte und die Sachkundigen für Umwelt und Energie an verschiedenen Standorten des Konzerns statt. Diese Qualifizierung fördert zugleich den Erfahrungsaustausch und das Netzwerken der Teilnehmer. Regelmäßig treffen sich die Umwelt- und Energieexperten des Konzerns außerdem auf Konferenzen und in Arbeitsgruppen. Um Mitarbeiter in ihren speziellen Arbeitsabläufen gezielt zu schulen, werden Lernmodule für unterschiedliche Bereiche wie Logistik oder Beschaffung sowie die Produktion aufgebaut.

Wir schulen jedoch nicht nur unsere Mitarbeiter, sondern auch unsere Lieferanten. Über unser Konzept „Nachhaltigkeit in den Lieferantenbeziehungen“ sorgen wir dafür, dass die umweltrelevanten Ziele und Maßnahmen von Volkswagen auch in der Zulieferkette berücksichtigt werden. Dazu stellen wir beispielsweise allen Lieferanten auf der Konzern-Business-Plattform ein in neun Sprachen nutzbares digitales Lernmodul zur Verfügung.

Unser ökologisches Engagement wird bereits heute weltweit anerkannt. Das bestätigen auch die Top-Positionen des Konzerns in renommierten Nachhaltigkeits- und Umweltrankings. Für uns ist das jedoch kein Grund, uns zurückzulehnen, sondern vielmehr Ansporn, unsere gute Position zu verteidigen und auszubauen sowie unsere Vision, auch in ökologischer Hinsicht der führende Automobilhersteller zu werden, umzusetzen.

WEITERE INFORMATIONEN ZUM THEMA
www.volkswagen.de/nachhaltigkeit