Risiken und Chancen aus der Beschaffung

Das sich im Jahresverlauf 2014 verlangsamende Weltwirtschaftswachstum führte regional zu Auslastungsproblemen bei Lieferanten, insbesondere in Südamerika und Russland. In Westeuropa stabilisierte sich die Pkw-Nachfrage im Jahr 2014; dies wirkte sich positiv auf die Auslastung der Zulieferer aus.

In der Beschaffung besteht der Trend, Vergaben stärker zu bündeln und die weltweite Verfügbarkeit einheitlicher Komponenten sicherzustellen. Daraus resultieren ein erhöhter Finanzierungsbedarf und eine weitere Konsolidierung in der Zulieferindustrie. Aus diesem Grund bewertet das Risikomanagement in der Beschaffung des Volkswagen Konzerns die Lieferanten, bevor sie mit der Realisierung von Projekten betraut werden. Die Beschaffung wägt im Vergabeprozess unter anderem gegen das Risiko eines unzureichenden Wettbewerbs bei Konzentration auf wenige finanzstarke Lieferanten ab.

Im Jahr 2014 zeigte sich die Lieferantenbasis des Volkswagen Konzerns deutlich stabiler als in den vergangenen Jahren.

Aufgrund unserer modularen Baukastenstrategie können wir Teilevolumen bündeln sowie Anfrage- und Vergabeprozesse harmonisieren und synchronisieren. Diese Strategie haben wir in der A0-Fahrzeugklasse konsequent weiterentwickelt, um so die weltweiten Volumen in einer globalen Anfrage zusammenzuführen. Hierbei betrachten wir regionale Marktanforderungen mit dem Ziel einer größtmöglichen Kundenzufriedenheit. So ist es uns möglich, überregionale Synergien auszuschöpfen und gleichzeitig Anlaufrisiken im Volkswagen Konzern sowie Einmalaufwendungen und interne Prozesskosten zu minimieren.

Darüber hinaus haben wir in der Beschaffung die Initiative „Volkswagen FAST – Future Automotive Supply Tracks“ ins Leben gerufen, um mit unseren Lieferanten noch intensiver zusammenzuarbeiten. Wir wollen Innovations- und Globalisierungsprojekte noch schneller und noch gezielter umsetzen als bisher.